Nachbericht
Vorträge, Video-Teaching Kurse, Richtlinien, wissenschaftliche Diskussionen und kollegialer Austausch in München
Bereits zum fünften Mal fand die Jahrestagung der GAERID (Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland e.V.) am 31.03. und 01.04.2017 in München statt. Über 100 Teilnehmer fanden sich im Hotel Hilton Munich City zum Weiterbilden und zum fachlichen Austausch zusammen. Dank des interdisziplinären Ansatzes der Fachtagung versammelten sich Spezialisten aus diversen Fachgebieten: der Urologie, Gynäkologie, Dermatologie sowie Chirurgie.
Am ersten Kongresstag fand als Neuerung der Jahrestagung ein Video-Teaching Kurs statt. Im Rahmen der Video-Teaching Kurse stellten die Operateure ihre eigenen Videos vor und stellten sich den Fragen des Plenums.
Den Abschluss des ersten Kongresstages bildete die Mitgliederversammlung. Der Vorstand – Dr. Dominik von Lukowicz (Vorsitzender), Dr. Uta Schlossberger (Stellv. Vorsitzende), Dr. Dr. Philip H. Zeplin (Sekretär), Dr. Robert Birk (Schriftführer) und Dr. Gernot Maiwald (Schatzmeister) – berichteten über Neuigkeiten und Entwicklungen der Fachgesellschaft.
Der zweite Kongresstag beinhaltete zahlreiche Vorträge. Dabei lag ein wesentlicher Fokus auf Komplikationen in der Intimchirurgie und deren Lösungsstrategien. So war ein Block gänzlich diesem Themenschwerpunkt gewidmet. Beispielweise hat Dr. Robinson Ferrara (Kirchheimbolanden) in seinem Vortrag über Komplikationen und Lösungen im Rahmen der Rekonstruktion der weiblichen Genitale mittels Eigenfett berichtet. Im Vortrag von Dr. Aref El-Seweifi (Berlin) ging es um Komplikationen der Phalloplastik. Dr. Dominik von Lukowicz (München) widmete seinen Vortrag dem Komplikationsmanagement der Schamlippenverkleinerungen.
Übrige Themenblöcke waren: Eigenfett in der Intimchirurgie, Nichtoperative Vaginalstraffung, Schamlippen operativ und nicht operativ, männliche Intimchirurgie, Psychologie in der Intimchirurgie und Transsexualität. Das gesamte Programm können Sie hier noch einmal ansehen.
So, wie in den vorherigen Jahren schon, war ein sehr wichtiger Block Therapien nach weiblicher Beschneidung gewidmet. Die GAERID setzt sich seit ihrer Gründung gegen die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ein und bietet deren Opfern rekonstruktive Hilfe an. Dr. Cornelia Strunz (Berlin) führte im Rahmen ihres Vortrages über die Tätigkeit des Desert Flower Center Waldfriede (DFC) aus, insbesondere wie dessen MitarbeiterInnen den FGM-Opfern helfen, verlorene Lebensqualität zurückzugewinnen.
Die GAERID bedankt sich bei allen Firmen, die im Rahmen der Industrieausstellung Ihre neuesten Produkte, Leistungen und Technologien präsentiert haben und so einen weiteren Mehrwert für alle Besucher der Fachtagung geschaffen haben.
Für alle Teilnehmer bot die Jahrestagung eine wichtige Plattform aktuelle Trends im Bereich der Intimchirurgie und innovative Behandlungsmethoden kennenzulernen und sich intensiv über neueste Entwicklungen auszutauschen. Der Erfolg der Jahrestagung zeigte sich auch dadurch, dass viele Teilnehmer während der zwei Tage der GAERID beitraten, so dass die Gesellschaft mittlerweile über 100 Mitglieder hat.
Der Vorstand der GAERID freut sich mitzuteilen, dass der Termin für die sechste Jahrestagung feststeht: 13.-14. April 2018, München. Die Arbeit an der nächsten Jahrestagung hat bereits begonnen.